Im Grunde könnte man mir wohl vorwerfen, dass ich hier jetzt einen Artikel von Dr.Web wiederkäue … Normalerweise wäre mir das wahrscheinlich auch nur eine Schlagzeile für den Twitterfeed wert, aber ich musste beim Lesen ein paar Mal mit dem Kopf nicken … Und es würde mich interessieren, was ihr Leser davon haltet, wo mein Artikel hier doch bei einigen sicherlich ebenfalls im Feedreader auftaucht und ihr angefangen habt, ihn dort zu lesen …
Dass RSS ein Fluch ist, denke ich mir jedenfalls immer dann, wenn ich aus welchen Gründen auch immer eine Zeit lang nicht in den Reader geschaut habe (weder online noch offline), denn dann geht es nur noch darum in kurzer Zeit möglichst alle interessanten Schlagzeilen zu überfliegen und nur die interessantesten zum Lesen überhaupt herauszupicken.
Segen ist RSS dann, wenn es darum geht, den Kontakt zu den Blogs von Freunden und Bekannten aufrecht zu erhalten, wo man normalerweise unter bestimmten Umständen vielleicht übersehen würde, dass es gerade etwas Neues zu lesen gab.
Ich vermute mal, dass meine Feedliste im Gegenteil zu anderen sicherlich noch sehr klein anmutet, trotzdem habe ich mir selbst schon oft genug gedacht, warum man die Feeds gerade der Nachrichtenportale oft genug als einen riesigen Datenstrom aufgedrückt bekommen muss, wo einen doch vielleicht nur ein kleiner Anteil davon wirklich interessiert … Hier müssen die Anbieter von RSS-Lesern noch nachbessern, finde ich.
Was ich damit sagen will, ist, dass ich mich manchmal von den RSS-Inhalten ein bißchen überfordert fühle – geht euch das ähnlich?
Ich bin Mr. 800 Pending Feeds…
Da ist man mal ein paar Tage “weg” oder hat keine Zeit und schon hat man ein paar 100 Posts zum nachlesen mehr…
Aber man kann die Überschrift auch anders deuten. Senken denn nicht die Feeds die Besucherzahlen? Manch einer wundert sich wie die Internetseite eines Feeds plötzlich daherkommt wo er doch nur ein paar Tage/Wochen/Monate nicht drauf wahr. Jemand der seine Seite über Werbung finanziert wird über weniger Klicks nicht unbedingt reicher und so sind mir schon Feeds mit Werbung begegnet…
Auf der anderen Seite finde ich Feeds die einem nur ein Infohäppchen von 3 Sätzen anbieten und der Rest dann auf einer meist von Tonnen von Werbung verschandelten Seite nachzulesen ist. Besonders all jene die übers Handy surfen werden sich darüber nur wenig freuen.
RSS ist also ein (mindestens) dreischneidiges Schwert.
Wie bei vielen Dingen im Leben geht es doch darum ob man sich einem selbst geschaffenen Diktat unterwirft oder nicht.
Ich habe im Augenblick 55 Feeds abonniert. Wenn ich sie mir 2 Tage nicht ansehe, habe ich auf einen Schlag 300 Artikel zu lesen. Da ich mich nicht stressen will und die Welt nicht untergeht, wenn ich nicht alles weiß, lösche ich dann meist alle.
Ich bin jedoch froh um die “Datenströme” der Nachrichtenportale, auch wenn sie riesig sind. Das angenehme bei Feeds ist ja, dass man, im Gegensatz zu einer Tageszeitung, überflugsmäßig selektieren kann, was einen interessiert und was nicht.
Ich denke nicht die Anbieter von Feeds müssen sich über ihre Datenströme Gedanken (Selbstzensur?) machen, sondern der Empfänger. Und wenn man mal keinen Bock hat zu selektieren und sich alle Feeds im Überflug anzusehen, dann lässt man es einfach. Denn eines ist sicher: Ist eine Nachricht wichtig wird man auf sie in den folgenden Tagen immer wieder stoßen.
Inzwischen mache ich es so, dass ich mir die Feeds in meinen Arbeitspausen auf dem Handy ansehe, dann brauche ich abends nicht mehr alle zu lesen.
Man schafft sich seine (Feed-)Welt immer selbst! 😉
Die Diskussion über vollständige oder nur angeteaserte Artikel ist fast so alt wie die Existenz der Feeds selbst 😀 …
Persönlich bin ich eher Verfechter der vollständigen Feeds, aber es hängt meiner Meinung nach auch von der Webseite ab – gerade bei Nachrichtenportalen tun es angeteasterte Artikel auch, denn da überfliege ich nur die Headlines und picke mir heraus, was mich interessiert. Bei anderen Webseiten hingegen, wo mich so gut wie jeder Artikel interessiert, finde ich es eher nervig, wenn ich gezwungen bin, die entsprechende Seite aufzurufen, um den Artikel ganz zu lesen.
Deswegen ja auch meine Überlegung, dass die Anbieter der Lesesoftware – der RSS-Reader – mehr Funktionalitäten zur Verfügung stellen sollten, damit jeder sich seine Feeds nach seinen Gewohnheiten einstellen kann. Gerade hier hapert’s nämlich noch ganz gewaltig, finde ich.
… ich finde den Gedanken spannend, den Reader um Funktionalitäten zu erweitern.
Andererseits kann ich in den meisten Fällen, wenn ich eine Webseite anklicke, auch nicht über den Content entscheiden, der mir präsentiert wird. Das finde ich auch nicht schlimm, letzten Endes kann ich – wenn ich nicht durch die Informationsflut überschwemmt werde – sogar meinen Horizont erweitern.
Gut finde ich den Feed von laut.de – dort kann man nämlich wählen, ob man allgemeine Nachrichten, Kritiken aller Genres oder nur Kritiken bestimmter Genres lesen möchte. Sowas sollten z.B. google oder tagesschau.de auch anbieten – wobei ich auch der Meinung bin, dass Nachrichten, die ein paar Tage alt sind, getrost gelöscht werden können; zumindest tagesschau.de ist da ohnehin sehr redundant.
@musicsascha Winfuture macht es ähnlich, da kann man ebenfalls entscheiden, zu welchen Themen man RSS-Feeds abonnieren möchte oder ob man wirklich alle Informationen lesen will. Ich habe diese Möglichkeit dort auch sehr begrüßt 🙂 .