Chris Benoit

Vor kurzem bekam ich per ICQ einen Link der vom Tod des Wrestlers Chris Benoit berichtete.
Shocking. Es starb nicht nur er, sondern auch seine Frau Nancy und sein 7-jähriger Sohn Daniel. Es wurde vermutet, dass Benoit erst die beiden und später sich selbst tötete.

Nun hab ich gelesen, dass er an einem Freitag seine Frau strangulierte, den Samstag seinen Sohn erstickte und sich selbst am Sonntag erhängte. Perfiderweise legte er jeweils eine Bibel daneben.
Im Artikel mutmaßte man über die Gründe. Möglicherweise kam es zu einem Streit zwischen Nancy und Chris, weil man nicht wusste, wohin man Daniel schicken sollte, nachdem dieser den Kindergarten beendete. Daniel hatte anscheinend spezielle Bedürfnisse. Ich vermute aus dieser Formulierung heraus, dass er ein wenig spät entwickelt war.
Wahrscheinlich hat Chris Benoit einen Tobsuchtsanfall bekommen und in rasender Wut an seiner Frau gehandelt. Tatsache ist, dass Chris Benoit Steroide einnahm, die laut Aussage eines ehemaligen Wrestlers zu ziemlichen psychischen Problemen führen können. (ja ich schreib etwas schwammig, weil ich nicht ausschließen kann, dass mein Englisch einige Verständnisfehler zulässt)

Was ich mich jetzt frage: Wenn er in einem Wutanfall seine Frau erwürgte. Warum hat er dann bis Samstag gewartet seinen Sohn umzubringen? Was hat er die ganze Zeit gemacht? Musste der Kleine seine Ma dort liegen sehen?
Ich find das so krass. Weil man sowas nicht erwartet. Im Artikel heißt es noch, dass das Wrestling die Familie kaputt macht. Möglich, ist das doch jedes Mal ein ziemlich gewaltträchtiges Ereignis und man muss schon viel einstecken können. Klar, dass da paar Gehirnzellen wegfallen.

Wie muss erst Mick Foley zu Hause sein? Der ist der totale Hardcore-Wrestler. Was der so auf die Kappe nimmt. Das tut beim hinsehen schon total weh.
Und damit “muss” ich mich auch als Wrestler-Gucker outen. Als Kind hab ich das bei Nachbarn oft gesehen. Damals war es einfach nur “cool”, weil es eben auch ein sehr inszenierter “Sport” ist. Alles bunt, die Menge jubelt usw.
Inzwischen find ich das fast zu krass. Grad wenn solche abgedrehten den Ring betreten. Aber komplett entziehen kann man sich dem wohl nicht.

Ich vergleiche das gern mit dem Zirkus im alten Rom. Die heutigen Wrestler sind die damaligen Gladiatoren. Und die Menge ist immer noch gewaltgeil und wenns blutig wird umso besser.

PS.: Krass! Mick Foley hat sogar ein Kinderbuch rausgebracht. Ich glaube es ist ” Tales from Wrescal Lane”. Leider ganz schön teuer.