Birkenfeige (ficus benjamina)

Der Ficus ist eine sehr beliebte Zimmerpflanze. Man kann ihn als Bonsai oder Riesenbaum halten und es gibt ihn in verschiedenen “Farben”. Da hätten wir zum einen den ganz grünen, mit ovalen glatten Blättern. Oder den “Golden King”, einen ebenfalls glattblättrigen, jedoch panaschierten Vertreter. Dessen Blätter sind grün, mit einer weißen, art zackeligen Umrandung. Neben der Abbildung eines Baumes mit geringelt Blättern, hab ich jedoch noch nie sowas hier gesehen:
ficus.jpg

Und den gibts bei mir gleich zwei Mal. Einmal als “Mutter” und als “Sohn”. Der “Sohn” entstand aus einem begrünten Zweiglein, dass ich aus Versehen mal beim “säubern” abschnitt. Säubern heißt, dass ich vor inzwischem etwas mehr als einem Jahr alle offensichtlich tote Zweige abschnitt. Das Zweiglein kam ins Wasser und an ein helles Fenster und nach einiger Zeit bildeten sich Wurzeln. Im letzten Winter war es also ein kleines Zweiglein, dass in einem viel zu großen Topf stand und zur Dekoration mit zwei Stroh-Schneesternen behangen wurde.
Heute sind die Zweige so dick, dass ich die Strohsterne aufgrund der Verzweigungen und Blätter nicht mehr runterzubekommen sind.

Erwähnenswert ist es deshalb, weil die “Mutter” damals kurz vorm Tod war. Sie wurde in unserem Gartencenter für 5 Euro angeboten (ist so groß wie ich) und sah nicht gut aus. Grund dafür waren die Luftwurzeln, die einen dichten Busch um die Stämme bildeten, und darin irgendso ein dunkler Staub. Würde das spontan als Pilzsporen bezeichen. Nach dem radikalen Entfernen des Gestrüpps erholte sich der Baum und drohte später in meinem Studentenzimmer zu sterben. Der diesmalige Grund war Zugluft. Man konnte die Blätter förmlich abzählen. Der Standortwechsel ans sonnige Fenster, raus aus dem ständigen Luftstrom war dann die Rettung.

Inzwischen hab ich jedoch festgestellt, dass ein Ficus gar nicht so sehr auf einen sehr hellen Platz besteht. Es muss zwar Tageslicht hinkommen, aber direkte Sonne wird nicht gewünscht.
Der große, die sog. “Mutter” steht im Wohnzimmer mitten im Raum, der “Sohn” am Fenster in der Ecke, die von der Sonne nicht so direkt beschienen wird. Es ist ein bisschen paradox. Auf der einen Seite sind diese Pflanzen äußerst windempfindlich und auf der anderen macht es ihnen nicht so viel aus, wenn sie ein bisschen dunkler, also halbschattig, stehen. Ich frag mich gerade, was die in freier Natur machen. Irgendwo stand, dass die in Indien beheimateten Bäume bis zu 30m groß werden.

Gegossen werden die Ficus(se?) am besten von unten in einen Übertopf, alle 3-5 Tage schön voll. Von unten zum einen, damit die Erde nicht schimmelt und zum anderen findet es ein Ficus schöner, selbst seine Wurzeln suchen zu lassen Wenn die Wurzeln anfangen unten herauszugucken, sollte man ihn auch Umtopfen. Es ist ein Zeichen, dass ihm der Topf langsam zu klein wird und je mehr Wurzel in einem Topf, um so weniger Erde, um so weniger Nährstoffe. Meine beiden drei werden spätestens im April umgesetzt.

weitere Infos im zimmerpflanzenlexikon
die Seite hier ist auch nett

1 Comment

  1. e-leo1969 says:

    Mein Ficus benji… ist mittlerweile 2.10mtr groß und das einzige was in den letzten zehn Jahren meine Odyssee überstanden hat. Er wurde damals von meiner Traumfrau in “Schutzhaft” genommen und mir vor 4 Jahren dann wieder, beim Einzug in meine Wohnung als Überraschung, übergeben. :yeah:

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