Eben in einer Mail gelesen:
Können Sie jetzt 5 Freunde oder Bekannte anrufen und fragen, ob sie wählen gehen? Sollte die Antwort “nein” lauten, lassen Sie Ihren Charme spielen und erklären Sie, warum wählen gehen wichtig ist und was auf dem Spiel steht.
Bei Ihren Nachbarn oder Freunden persönlich vorbeischauen? Je persönlicher, desto besser. Auch der Bäcker oder Postbote freuen sich über ein kurzes Gespräch.
Diese von Avaaz erhaltene E-Mail mit kurzem persönlichen Gruß an all ihre Kontakte weiterleiten? So lösen wir einen Dominoeffekt aus.
Whut? Ich bin mir der Heftigkeit des Vergleiches durchaus bewusst, doch erinnert mich das stark an meine Kindheit, als während Wahlen der DDR Parteigenossen sogar Hausbesuche machten, um zur Wahl zu “ermuntern”. Demokratie heißt freie Wahl. Ich gebe meine Stimme wem ich möchte und wenn ich mich entscheide meine Stimme niemandem zu geben steht es niemandem zu mich deshalb zu “verfolgen”. So fühlt es sich an.
Gestern habe ich einen interessanten Artikel dazu auf heise gesehen: Apologie des Nichtwählens
Um es frei mit den Worten von Florian Freistätter zu sagen: Ich werde mich nicht zwischen einem Tritt in den Bauch oder einem Schlag ins Gesicht entscheiden.
Auch wenn bereits alles entschieden ist, nochmal ein kurzes Statement:
Jeder hat natürlich das RECHT, aber nicht die Pflicht, zu wählen. Demnach urteile ich auch nicht über diejenigen, die sagen, sie wollen nicht wählen gehen. Dennoch muss man denjenigen immer wieder klar machen, welche Konsequenzen diese Einstellung hat.
Wer nicht wählen geht oder wer seine Stimme ungültig macht, zählt als Nichtwähler. Es beeinflusst nur die Wahlbeteiligung, aber nicht das amtliche Ergebnis, da sich die übrigen Prozente ja wieder gleichermaßen auf die anderen Parteien auswirken.
Letzteres meint man zumindest, denn gerade die extremen Parteien haben ihren Stammwählerkreis, der immer wählen geht. Demnach erhalten diese Parteien bei einer geringen Wahlbeteiligung automatisch mehr Prozente.
Jedem steht frei, was er wählt, aber gerade in Mecklenburg-Vorpommern sollte man darum kämpfen, dass eine extreme Partei weder im Landtag, noch im Bundestag auftaucht.
Wenn du die Chance hast, wählen zu gehen, geh wählen. Das sind 10 Minuten deines Lebens. Oder mach es dir einfach und bentrage Briefwahl. Habe ich auch gemacht, geht für Rostock sogar bequem über Internet zu bentragen. Fast kein Aufwand.