Ich bin wieder zu Hause 🙂
Das Vorstellungsgespräch gestern verlief sehr gut. Nach einem Test zu meinen allgemeinen Kenntnissen hatten wir ein sehr angenehmes und auch langes Gespräch. Hab mich mal angestrengt um auch ausführlich zu erzählen. Ich schreib zwar immer sehr gerne, aber beim reden bin ich doch recht wortkarg.
Sie wollen mich jedenfalls haben. Als was, da sind wir uns noch nicht ganz einig. Ich möchte gern Informatikerin für Anwendungsentwicklung werden, sie sehen mich aber eher als Bürokauffrau. Und zwar aufgrund meiner Vielseitigkeit und meinem Drang immer neue Sachen auszuprobieren. Erstmal ist es aber egal, denn wir fangen einfach an. Ich werde nach Köln ziehen, dort ein Praktikum beginnen, alles kennenlernen und dann schauen wir weiter.
Ich freue mich schon richtig darauf. :ja:
Jetzt heißt es schnellstmöglich eine Wohnung finden. Da Praktika in der Regel gar nicht bzw. recht übersichtlich bezahlt werden, muss es eine Wohnung werden, die auch von der ARGE getragen würde. Wie die Konditionen sind und ob es auch keine Probleme beim Umzug gibt, darüber werde ich am Montag mit den Damen dort reden. Außerdem möchte ich gerne klären, ob das Arbeitsamt vielleicht eine Förderung für mich übernehmen könnte, so dass ich nicht als Praktikum dort anfange, sondern irgendwie anders. Irgendwie anders, weil ich nicht weiß was es so für Programme gibt. Von der IHK gibts zum Beispiel die Einstiegsqualifizierung. Hier muss ich mich allerdings erkundigen, ob das noch auf mich anwendbar ist.
Mein Hauptproblem ist nun aber die Wohnung. Und hier möchte ich gern einen Aufruf starten. Habt ihr Ideen oder sogar Kontakte, mit denen ihr mir bei der Suche helfen könntet? Ihr dürft auch gern unter euren Lesern fragen =)
Derzeit wohnen wir in einer 3-Zimmer Wohnung mit 65m², es wäre schön, wenn die neue Wohnung ungefähr die gleiche Fläche hätte. Wir haben keine Tiere und sind Nichtraucher (natürlich!) Wir pflegen unsere Einrichtungen nicht zu zerstören und gehören auch zur ruhigen Sorte Mieter. Und die Miete zahlen wir auch immer :ja:
Da muss ich gleich mal erzählen; beim rumtelefonieren heute fragte mich eine Dame einer Wohnungsgenossenschaft heute, ob wir Kinder haben, aber in einem Ton, als wenn man nach Haustieren fragt. Jetzt hab ich Sorge, dass das ein Problem darstellen könnte. Ich kann mir verschiedene Beweggründe für eine solche Frage vorstellen, aber trotzdem! Das ist ein Menschlein.
Johann war heute jedenfalls außerordentlich froh mich wiederzusehen. Eine Knuddelsession gabs leider nicht, aber dafür ganz ausgelassenes Rumgetobe und ganz viele Küsschen. Grad letzteres fand ich schön 🙂 Ich hab meine beiden Männer echt vermisst.
Ansonsten: Es war toll mal wieder ausgiebigst Auto fahren zu können und das auch so schnell wie man wollte (oder das Auto konnte). Die Strecke über die A1 war überraschend stauarm. Es gab hin und zurück ein paar Mal Staus bzw. stockender Verkehr, aber ich kam immer zu einer Zeit, an der es sich entweder auflöste oder gerade erst anfing. Und viele LKWs waren unterwegs. Auf der Hinfahrt fuhr ich an einem vorbei, der hatte einen kleinen Kran geladen, aus dem Flammen emporschlugen. Kurz zuvor war auch heftiger Brandgeruch un der Luft. Während ich aber fieberhaft darüber nachdachte wen ich anrufen könnte um den LKW-Fahrer zu warnen, sah ich im Rückspiegel dann, wie der LKW von einem voranfahrenden PKW ausgebremst wurde. Ich denk jetzt einfach mal, dass alles gutging. Gehören Feuerlöscher zur Standardausrüstung eines LKW?
Auf dem Rückweg wurde ich im Rückspiegel fast Zeuge eines Unfalls. Ein kleiner PKW mit einem breiten Hänger schob sich von einer Raststätte zeitlupenartig auf die Autobahn inmitten einer Baustelle. D.h. eine Spur und die auch recht schmal. Der LKW, der weiter hinter mir fuhr hatte gut zu rudern. Das sah nicht gut aus.
Das liest sich jetzt fast so, als ob ich die ganze Zeit nach hinten schaue ^^ Aber auf einer vielspurigen Autobahn hab ich hinten und vorne gleichermaßen unter Beobachtung.
Hach man, ich bin ziemlich aufgeregt. Innerhalb von zwei Monaten wird sich unser Leben total ändern. Weg aus der vertrauten Umgebung und weg vom gemütlich dahinplätschernden Leben. Ich freue mich auf die Veränderung und bin echt glücklich mal wieder einen Plan zu haben. Aber bisschen Angst hab ich auch, verständlich.
Latita, lass dich ganz lieb umarmen :love: ! Meine allerherzlichste Gratulation (wie weit lässt sich denn “herzlich” noch steigern?) – ich bin ja gespannt, was du dann erzählen wirst, was du dort machen wirst 🙂 . Wie lange wollen sie dich jetzt haben?
Vielen Dank liebste Ascari :love: :love:
Also es gibt verschiedene Möglichkeiten. Entweder ich fange dort das Praktikum an und nach einem Jahr die Ausbildung zur Fachinformatikerin oder ich fange das Praktikum an und werde nach einer Weile als Bürokauffrau eingestellt. Eine Lehre als solche wäre in dem Falle, mh überflüssig, weil ich ja schon gelernte Verwaltungsfachangestellte bin. Es gibt eigentlich recht viele Möglichkeiten, ich denke wir werden das dann mit der Zeit sehen. :ja:
> Ich werde nach Köln ziehen, dort ein Praktikum beginnen, alles kennenlernen und dann schauen wir weiter.
Das finde ich äußerst optimistisch. Ich würde erstmal das Praktikum machen und dann umziehen. Genauer gesagt: Ich habe es mit einer Stelle in Berlin exakt so gemacht, hab mich zwei Wochen bei ganz netten Leuten eingenistet, die ich nur ganz oberflächlich aus einem Internet-Forum kannte. Der Plan war, erstmal die Firma und die Stadt etwas kennen zu lernen, parallel vor Ort eine Wohnung zu suchen und dann ziemlich eilig umzuziehen. Am siebten Arbeitstag hab ich dann allerdings gemerkt, dass mich Berlin ankotzt, die Arbeitsbedingungen chronisch unter aller Sau waren, und ich mit den Berlinern nicht warm werde. Also hab ich die Notbremse gezogen, hab eine Kündigunsmail geschrieben und ein Kündigungsschreiben ausgedruckt, bin mitten am Tag abgehauen und wieder nach Hause gefahren.
> … fragte mich eine Dame einer Wohnungsgenossenschaft heute, ob wir Kinder haben, aber in einem Ton, als wenn man nach Haustieren fragt. Jetzt hab ich Sorge, dass das ein Problem darstellen könnte.
Es stellt ein Problem dar. Nicht unbedingt alle Menschen, aber für eine bestimmte Gattung durchaus. Kinder machen Lärm, rennen rum und schleppen Dreck ins Haus. Und selbst wenn sie nicht rumrennen und ausnahmsweise mal sauber sind, können sie einfach nicht still stehen.
Ein oder zwei meiner Nachbarn würden DURCHDREHEN, wenn ich hier mit kleinen Kindern eingezogen wäre (am besten mit den ADHS-Schmuddelkindern aus der Nachbarschaft meiner Eltern *g*). Die flippen schon aus, wenn mal Reifenspuren von meiner Sackkarre im Fahrstuhl sind (Betonstaub aus dem Keller) oder jemand sein Auto nicht ordentlich parkt.
Allein schon, weil ich diese Geisteshaltung so mag, wasche ich mein Auto nicht. Das ist für diese Leute wie ein chronischer Juckreiz. Da steht ein altes, schmuddeliges (aber technisch einwandfreies) Auto mit Moos und Algen auf den Ersatztüren vom Schrotti zwischen den ganzen liebevoll polierten Neuwagen. Ich warte nur darauf, dass mich jemand darauf anspricht, dann drücke ich ihm/ihr breit grinsend Eimer und Putzlappen in die Hand und wünsche ihm/ihr viel Spaß.
Was ich mir neulich von einer Nachbarin an Jammerei über die drei geistig und körperlich Behinderten aus der Wohnung direkt neben meiner anhören mußte, geht auf keine Kuhhaut. Die beschwert sich allen ernstes darüber, dass die Jungs nachts laut sind, obwohl ein ganzes Stockwerk zwischen ihrer Wohnung (2. OG) und der Wohnung der Jungs (EG) liegt und sie nicht darüber, sondern auf der gegenüberliegenden Seite wohnt. Ich bin öfters nachts wach. Die Jungs machen KEINEN Lärm. Wenn sie morgens zur Arbeit gebracht werden und wenn sie nachmittags zurück gebracht werden, hört man sie. Das läßt sich nicht vermeiden, in einem hellhörigem, hallenden Treppenhaus kann man sich mit Gehhilfen und Rollstühlen nicht geräuschlos bewegen. Zugegeben, je 30 Sekunden Geräusche um 8:00 und 16:00 Uhr können die Nachtruhe erheblich stören.
Über die Zettel an Haus- und Kellertür erzähle ich dann ein anderes mal. Möchtegern-Blockwarte …
Tux2000