Wann immer ich mal wieder was getestet und verhauen habe, wünsche ich mir eine Versionsverwaltung her. Letztens überlegte ich, doch einfach einen lokalen SVN auf den Rechner zu packen, aber als Netzmensch kommen dann so Überlegungen wie “aber wenn ich mal von woanders drauf zugreifen will?” ins Spiel.
Einen Onlineanbieter zu finden, wo man sich nicht komplett nackig machen muss (d.h. der Code für alle Welt zugänglich ist) ist nicht leicht zu finden. Letztlich wurde ich bei bitbucket aber fündig:
Bitbucket bietet dir unlimited diskspace; unlimited repositorys, die auch private sind bzw. sein können und man kann noch bis zu 5 weitere User in das Repositoy mit einladen. Und das für: free. Awesome.
Ich habs jetzt mal getestet. Es ist super.
Der “Haken” an der Sache ist, dass man nicht direkt mit SVN Tortoise arbeiten kann, wie man es kennt, sondern sich TortoiseHg herunterladen und installieren muss. Die Bedienung damit ist auch etwas umständlicher, aber who cares? Es funktioniert. Eine ungefähre Anleitung bietet bitbucket auch.
Dennoch im Folgenden eine Anleitung von mir. Vll. habt ihr es ja auch schon mal probiert und kennt einen einfacheren Weg? (Ich steh im allgemeinen etwas auf Kreigsfuß mit solchen Versionsverwaltungen, fragt nicht wieso, kA)
Erstellen eines neuen Repositorys online
Verbinden des Online-Repositorys mit dem lokalen Projekt
Derzeit weiß ich es nur so, dass ein neuer Ordner angelegt werden muss. Wie der heißt, ist egal, aber er muss leer sein.
Dann Rechts-Klick auf den Ordner und den Hg-Workbench aufwählen:
Darin auf File -> Clone Repository
und im folgenden Menüfenster als Source den Pfad zum Online-Repository angeben
Fertig. Anschließend die Dateien, die zu dem Projekt gehören, in den Ordner reinkopieren.
Änderungen Committen
Wenn man einchecken will und wie man es ja kennt auf “Commit” geht, passiert gar nichts. Man erhält zwar grüne Haken vor den Dateien, aber hochgeladen ist nichts. Dafür muss man synchronisieren und dann “pushen”.
Im Workbench selektiert man also sein Projekt und klickt auf den Button mit den beiden grünen Pfeilen:
Anschließend selektiert man alle Dateien, die sich geändert haben bzw. synchronisiert werden sollen, schreibt einen Kommentartext und klickt auf den unscheinbaren Button “Übernehmen”
Die Meldung “Add untracked Files?” mit Klick auf “Add” bestätigen.
Nun aktualisiert sich der obere Bereich im Workbench und man sieht einen neuen Eintrag, der in der Beschreibung den eben eingegebenen Kommentar trägt.
Das wars aber noch nicht. Man sieht, dass die Dateien jetzt ein blaues Plus tragen, muss sie letztendlich aber noch hochladen, also pushen:
Als Erfolgsmeldung sieht man unten links, wie eine prozentuale Anzeige nach oben zählt und anschließend mit “Push completed” endet. Diese Anzeige bleibt aber nur kurz dort stehen.
Ich finde das alles nicht wahnsinnig intuitiv, aber man kann damit umgehen und wenn man online schaut, sind auch alle Dateien vorhanden:
Immerhin das, worauf es ankommt 🙂
Sobald ich einen besseren resp. einfacheren Weg erschlossen habe, werde ich darüber berichten.
Schöner Beitrag Eve. Der Grund, warum der Zugriff mit TortoiseSVN nicht funktioniert ist ganz einfach: Die angebotene Versionsverwaltung ist nicht Subversion, sondern Mercurial, ein Vertreter (neben Git) der verteilten Versionskontrollsysteme. Und für Mercurial (abgekürzt Hg) heißt der Windows-Client eben TortoiseHg. Awesome!
Aaaah verstehe. Danke für die Aufklärung 🙂
Ich bin gespannt, wie ich damit zurechkommen werde. Welches SCM man nutzt, ist ja letztendlich egal, solange es tut, was es soll 🙂