Wir sind wieder zu Hause 🙂
Mittwoch vormittag haben Steven und ich uns auf den weg nach Aachen gemacht, um für ihn ein Studentenzimmer in Aachen zu bekommen, da er ja ab August sein Praxissemester dort machen wird und gleichzeitig auch seine Bachelorarbeit schreiben möchte.
Der Hinweg verlief recht unspektakulär. Erna (das Navi) hat uns nur einen kleinen Teil über die A1 geschickt und dadurch ist uns wohl auch viel Stau erspart geblieben. Johann tat mir aber unheimlich leid. Der kleine Kerle musste/durfte/sollte zu seiner eigentlichen Freude bei Oma bleiben. Besser gesagt, meine Ma kam nach Stralsund um auf ihn aufzupassen und eigentlich ist er ja total vernarrt in sie. Des Morgens verteilte er auch fröhlich Küsschen an alle, ganz besonders an Oma, in freudiger Erwartung aufs “autofaahn”. Um so größer die Enttäuschung, als ihm klar wurde, dass er nicht mitkommt. So traurig hab ich ihn echt noch nicht gesehen. Mein armes kleines Hasilein. Er fand sich dann aber doch recht bald mit der Situation ab. Wir haben jeden Tag einmal angerufen und er hat uns schön von allem erzählt.
Genächtigt wurde im Etap-Hotel, das sehr günstig und bisher auch immer ohne Grund zur Beanstandung war. Uns war diesmal nur leider die Matratze zu hart, so dass wir nicht wirklich erholsame Nächte hatten, aber dafür gabs kostenfreies W-Lan *freu*
Den Nachmittag sind wir dann noch gleich in die Stadt, hatten ja ein paar Sachen auf der Touri-Liste, die abgehakt werden sollte, liefen am Dom vorbei und mussten recht bald zum Auto, denn wir konnten uns den Tag schon ein Zimmer anschauen. Dieses Zimmer ist es dann auch geworden, denn es hat alles gepasst. Supernette Leute, eine großes helles Zimmer, das möbliert bleiben wird, da einer der Drei genau 5 Monate weg sein wird, also genau die Zeit, die Steven dort bleiben wird.
Abends wollten wir zur Sternwarte, wo ab 21.00Uhr Führungen starten sollen. Leider war außer uns niemand da und das Tor verschlossen 🙁 Dabei hatte ich mich so drauf gefreut. Wir hätten vielleicht mal vorher anrufen sollen. Tröstlich: es war eh noch hell und recht viele Wolken. In der Nähe der Sternwarte ist der Hangweiher; um den sind wir dann einmal herumspazierten und einen Fotografen beobachten, der 1m vor einem Erpel kniete, welcher sich sogar richtig professionell zur Kamera drehte. Dessen Erpel-Homies fauchten uns an, als wir es wagten die Session zu stören 😀
Auf dem Rückweg wollten wir irgendwo Essen, Erst BurgerKing, aber daneben war ein Subway, also zu dem, aber halt! da ist ein Chinesisches Restaurant, DA müssen wir hin ^^
Beste Entscheidung überhaupt. Kennt jemand das Hongyunlai an der Krefelder Straße? Edles Interieur, nicht kitschüberladen, Kellner, mit denen man sich wirklich verständigen kann und ein wirklich ansprechendes Angebot. Chinesiches Büffett (das übliche), Japanisches Sushi (man war das lecker!) und Mongolischer Grill. Soll heißen, man sucht sich vom entsprechenden Buffetttisch das Gemüse und Fleisch und/oder Fisch zusammen und es wird vor den Augen vom Koch zubereitet. Steven hatte u.a. Kängurufleisch (!)
Das Sushi war ja so unglaublich lecker. Ich vermisse das grad total 🙁 Meine bisherigen Sushierfahrungen waren so “na ja, ist halt Sushi”, das Zeug schmeckte immer so fischig. Dies hier war total frisch und mjam ^^ Ich soll auch von Steven so doll loben ^^ Er meinte, ich solle das mit dem Mongolischen Grill unbedingt bloggen.
Wir sind auch den nächsten Abend wieder dort essen gegangen und würden garantiert immer wieder dorthin gehen. Die nächste Möglichkeit ist Ende Juli, wenn Steven nach Aachen “zieht” und ich ihn hinbringe.
Donnerstag schauten wir uns morgens eine weitere WG an, aber da war uns recht schnell klar, dass das nichts wird. Es passte dann auch nicht von den Vorstellungen über die Mietdauer. Anschließend gings an die RWTH wo uns Stevens Ansprechpartner herumführte, alles ausgiebig zeigte und mir sogar die Maschinen erklärte (fand ich wirklich toll). Davor waren wir noch in einem türkischen Bistro, das direkt im 90° Winkel zur Schinkelstraße liegt, leider hab ich mir nicht gemerkt wie das hieß. War aber auch nicht schlecht.
Den Nachmittag haben wir im Hotel gegammelt. Irgendwie konnten wir uns zu nichts aufraffen. Freitag früh auch nicht ^^ Wo wir eigentlich Badminton spielen wollten, aber sowas läuft ja nicht weg ^^. Zumindest haben wir uns dann endlich mal den Dom anschauen können, an dem wir die Tage immer wieder vorbeirannten. Auch den Domschatz, die Bilder hab ich aber alle wieder gelöscht, weil ich mich am Ende über eine katholikisches Glaubenseinstellung geärgert hab. Mag man mir Kleingeistigkeit vorhalten, wenn man will, aber es hat mir dann einfach keinen Spaß mehr gemacht. Und letztendlich sieht man beim Domschatz auch nur materiellen Überfluss, der mit Jesu Lebenseinstellung nicht wirklich viel gemein hat. Bilder von draußen hab ich aber noch ^^
Und dann gings auch schon ab nach Hause. Natürlich nicht, ohne Johann vorher ein kleines Geschenk mitzubringen. Jetzt freut er sich über einen kleinen Bagger 🙂
Die Rückfahrt war aber echt ätzend. Erst hat Erna uns in eine Kreisfahrt über mehrere Kilometer geschickt, dann hab ich sie verflucht und wir sind zum Freitag über die A1 gefahren. Resultat: 3h Stau und die Erkenntnis, dass Erna ein mieses fieses Gerät ist. Eine Ernaminute bis zur Ankunft entspricht bis zu 5 Realminuten und mehr. Ich frag mich, welche Geschwindigkeit sie zugrunde legt.
Es waren jeweils sehr schöne Tage, die wir beide sehr genossen haben. Und wir sind zur einhelligen Erkenntnis gekommen: das Auto bleibt in Stralsund. Aachen ist eine absolut autofeindliche Stadt. Kaum Parkplätze, die sich mit Gold bezahlen lassen und als müsste man im Schicksal haufenweiser Baustellen nicht zusammentun und gegenseitig helfen, wird man nirgends reingelassen und blockiert. Na ja, Schnee von gestern, das nächste Mal steht das Auto vor der Stadt oder so ^^
War alles in allem eine schöne Zeit mit Steven und hässlich ist Aachen ja auch nicht gerade 🙂